Die vergangenen Tage

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Tag 5

Noch am vierten Tag sind wir über die F26 Richtung Vulkan Askja aufgebrochen.
Von einem Bauernhof namens Svartákot und dem kleinen See Svartávatn begannen wir uns dem Vulkan von westlicher Seite her zu nähern.
Die Strasse wurde schnell zu einem Weg, dann zu einem Pfad und am Ende zu einem echten Trail. Auf diversen Umwegen arbeiteten wir uns durch
tiefe Lehmlöcher, harten Feld sowie Lawafelder im schreitenden Tempo über 40km voran. Nur fünf Kilometer vor der Aussicht auf einen befestigten Weg,
gelangten wir an ein vereistes Schneefeld.
Umdrehen oder weiterfahren???
Ich schreibe sonst nie drei Fragezeichen, weil ich es wirklich abgrundtief hasse,
doch in diesem Fall mache ich eine Ausnahme.
Wir entschieden uns ob dem nahen Ziel auf einen Versuch, welcher nach 7,23m abrupt endete. Erste Versuche uns aus dem Schnee zu befreien misslangen.
Bevor das Fahrzeug sich weiter Iceland_Blog-16eingrub, entschlossen wir uns zu erholen und hier zu übernachten.

 

 

 

Tag 6

Mit neu gesammelten Kräften und eisigen Zehen starten wir die Fahrzeug-  Iceland_Blog-21Befreiungsaktion. Gefühlt wurden dazu zentnerweise Steine beigeschleift
(zum Glück gab es davon reichlich) und Andi schaufelte Spaten um Spaten die Hinterachse frei. Nach vier Stunden starteten wir den ersten Versuch und schafften es einen grandiosen Meter rückwärts! Erneut hies es SteinIceland_Blog-22e beischleifen, um ein Packlager für die Löcher, in denen eben noch die Hinterreifen standen, herzustellen.
Der zweite Anlauf brachte die Erlösung. Wir waren back on track!
Der Blick auf die Tankanzeige machte uns etwas Sorgen, aber wir schafften es durch Andis Trailkünste und bei guten Sichtverhältnissen zurück in die Zivilisation (besagter Bauernhof mit drei Einwohnern).

Die Askja wollten wir aber auf jeden Fall in Augenschein nehmen. DaIceland_Blog-23her schlugen wir den Weg Richtung Norden ein. Dort übernachteten wir auf einem Campingplatz in Reykjalíd.
Hier gab es eine Pizza aus sehr speziellem Teig und kostenlose Duschen mit heissem, schwefelsulfat-haltigem Wasser, die wir mehr als nur genossen.

 

 

 

 

 

Tag 7

Unser nächstes Reiseziel war die das Mývatn-Naturbad, eine erschlossene Iceland_Blog-24  Thermalquelle im Freien. Dort konnten wir unsere Glieder wieder aufwärmen und uns durch die Wassersträhle massiere lassen.
In neuer Frische besuchten wir ein nahegelegenes geothermales Gebiet und zogen dann weiter gegen Südosten. Denn was wir uns mal in Kopf gesetzt haben, lassen wir da auch nicht mehr raus.
Dem Kratersee des Vulkan Askja wird ins Auge geschaut! Die von uns anvisierte Route F88 konnten wir nicht nehmen, da die Strasse wegen einer Überflutung nicht passierbar war.Iceland_Blog-25
Die Alternative-Route führte uns aber auf einer gewöhnlichen Gravel Road über ca. 100km zum Basecamp. Von dort aus ging es nach einem kurzen Trip von acht Kilometern zum Aufstieg durch nassen Schnee.
Nach Auskunft der diversen Ranger hier, gab es zur Sommerzeit schon jahrelang keinen Schnee mehr in diesen Mengen hier oben.
Endlich: der Krater kurz vor uns und dann der Blick auf den türkisblauen See darin – atemberaubend!Iceland_Blog-26
Zurück im Basecamp machten wir unseren Camper flott für die Übernachtung und Andi kochte eine überaus leckere Instanpackungsgeburtstagssuppe, welche zusätzlich mit zerkleinerten Spaghetti angedickt wurde.
Dann konnten wir auf Bernds Geburtstag mit einer Dose Bier und einem Schluck Whisky sowie einem Gin Tonic anstossen. Unterstützung hierbei fanden wir durch weitere Reisende aus Deutschland und der Schweiz.


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